Donnerstag, 29. Mai 2008
VII
Um sich zu deprimieren, ruft sie ihre Eltern an. Sie hat sich daran gewöhnt, nicht zu zuhören, was schonmal zu Problemen führen kann. Zum Beispiel standen ihre Eltern vor einiger Zeit vor ihrer Tür. Sie hatte scheinbar einem Treffen zu gesagt. Statt mich zu beschweren, habe ich es ertragen. Das ist einfacher, wie sie über die Jahre der Verdrängung gelernt hat. Sicher hat das auch Nachteile, wenn man zum Beispiel morgens nicht mehr weiß, was man in der Aufwach - Phase gemacht hat. Der Vorteil, sich nicht ständig darüber Gedanken zu machen, wie man sich umbringen möchte, überwiegt allerdings nur, wenn man gerade in der Phase ist, in der man gern die effektivste Methoden anwenden möchte.

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VI
Ich habe Anna in die Augen geschaut und ich ich haben dem Teufel in die Seele geblickt. Danach ging ich ins Theater. Inzwischen hat Наталья herausgefunden, was sie da eigentlich macht. Sie tanzt. Ganz hinten zwar, aber immerhin drin. Schlimmer wäre es, sie würde auf der Straße tanzen. Wahrscheinlich bekommt sie sogar Geld dafür. Ich höre gern Musik und habe beschlossen, dass ich mich gern dazu bewege. Es ist ok im Vergleich zum Schuhe putzen. Ich habe früher mein Leben gehasst, dachte sie auf dem Weg an ihren Bestimmungsort. Niemand öffnet ihr die Tür, aber das würde mich auch wundern, da mich auch niemand verabschiedet hat. Nach einer kurzen Zeit der Überlegung, kommt sie zu dem Schluss, dass es bereits Nacht ist. Наташа bewegt sich allein durch die Nacht. Ich hatte mal Angst, wenn es dunkel ist, aber ich bin zu der Entscheidung gekommen, keine Angst mehr zu haben. Inzwischen genießt sie die Stadt, wenn sie dunkel ist. Es begann damit, dass ich die Angst vergessen habe, und mich jedes Mal daran erinnern musste, Angst zu haben. So etwas nervt dann doch auf Dauer. Jetzt schaue ich mir die Nachtgestalten an und wundere mich über sie.

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